Der konstruktive Entwurf versucht eine Verbindung von Entwerfen und Konstruieren in einem integrativen Sinne aufzuzeigen, dies bedeutet einen Entwurfsvorgang, der bereits wichtige Themen der Konstruktion, Fügung und Materialisierung von Anfang an mitbedenkt und als gestaltprägende Faktoren miteinbezieht. So werden städtebauliche Fragen oder Themen der typologischen Ordnung immer auch von der konstruktiven und technischen Anforderung her mitdiskutiert. Über den Zeitraum von einem Jahr können so sehr intensive, alle wesentlichen architektonischen Parameter diskutiert und entschieden werden, um am Ende idealerweise ein «baubares» Haus zu planen und darzustellen. Im ersten Semester werden die grundsätzlichen Entscheidungen bezüglich Städtebau, Gebäudekunde und architektonischer Haltung geklärt und als Thesen aufgestellt, während im zweiten Semester eine gründliche Durcharbeitung aller wesentlichen Komponenten zu einer möglichst konsistenten, realitätsnahen Darstellung führt, dies geschieht von Anfang an mit Modellen und Zeichnungen, die den Entwurfsansatz verdeutlichen und endet in großmaßstäblichen Abgabemodellen, Details und atmosphärischen Darstellungen, die den architektonischen Ausdruck und seine Fügung wiedergeben.